Wir nehmen folgendes Beispiel:
Sie möchten einen Standard-Faltkarton mit den Innenmaßen 200 x 125 x 100 mm
dieser ist 1-wellig (Sorte B1.30) und laschengeklebt. Folgende Preise ergeben die Kalkulation für die jeweilige Abnahmemenge:
150 Stück kosten netto je 1,25€
500 Stück = 0,57€
1000 Stück = 0,43€
Wie werden diese Preise ermittelt?
1. Materialkosten (Qualitäts- und Größenfrage!)
Zuerst müssen passende Wellpappe-Rohbögen produziert werden, aus welcher der Karton hergestellt wird. Je stabiler der Karton, desto teurer die Materialkosten. In unserem Beispiel haben wir die Sorte B1.30.
2. Maschinen Rüstkosten
Für zusätzliche Anforderungen wie z.B. Handgriffe, abgeschrägte Ecken usw., muss die Maschine separat gerüstet bzw. eingerichtet werden, wodurch zusätzliche Rüstkosten anfallen.
3. Produktionsabläufe
Soll der Faltkarton bereits verklebt sein, sodass man ihn nur noch aufklappen muss, erfordert es gegebenenfalls einen weiteren Maschinengang. Zuerst werden die Faltstellen gerillt, auf die „Lasche“ Kleber aufgetragen, der Zuschnitt maschinell gefaltet und verklebt.
So sieht der unverschlossene Karton aus:
Zu guter Letzt, wird der fertige Karton noch maschinell abgezählt, gebündelt und auf einer Palette passend gestapelt. Entweder maschinell (Stromkosten) oder personell (Personalkosten).
4. Personalkosten
Die Lohnkosten der einzelnen Mitarbeiter von Kalkulation (Büro) bis zur Fertigung (Produktion) und Ausfuhr (Lagerlogistik) spielen ebenfalls bei der Preisermittlung eine Rolle.
5. Frachtkosten
Werden evtl. zwei Palettenstellplätze beansprucht? Gibt es Überstand auf der Palette? Stückzahl pro Palette?
All diese Kriterien nehmen Einfluss auf die Frachtkosten, wodurch erneut teilweise hohe Kosten auf den Käufer zukommen.
Fazit:
Die Fixkosten sind sehr oft ähnlich, werden diese jedoch auf eine kleinere Menge verteilt, wirken sich diese deutlich auf den Preis aus. Bei größeren Produktions- bzw. Abnahmemengen werden diese auf die höhere Stückzahl verteilt, sodass der Produktpreis günstiger wird.
Und nicht zu vergessen, die eigenen Handlungskosten sowie die individuelle Gewinnspanne der einzelnen Händler!